Wir logierten auf einem nahe gelegenen Campingplatz, nur wenige Minuten von der Marina Rijnsburg entfernt. Am ersten Tag ist John von Dutch Ocean Expeditons (DOE) jeden Winkel im Boot und sämtliche Materialien der rund 16-seitigen Equipment-Liste mit uns durch gegangen. Wie immer war das Team der DOE, John Schouten, Debby Kloos und Dick Koopmans, top vorbereitet. Und so stand dem Kenter-Training (Capsizing) nichts mehr im Weg.
Wir ruderten am Samstag durch die malerischen Kanäle in den rund 6 Kilometer entfernten See, wo wir durch Gewichtsverlagerung bei milden 14° Wassertemperatur versuchten Boot Heidi zum Kentern zu bringen. Wir blieben chancenlos! Nach knapp über 90° fanden wir zwar den Weg ins kühle Nass, Heidi jedoch blieb standhaft!
Rasch war klar, wenn wir die Erfahrung vom Capsizing unter geschützten Bedingungen erleben wollen, brauchen wir Unterstützung. So verkrochen wir uns je zu zweit in die Schlafplätze in den Kabinen und warteten gespannt darauf, dass John Heidi mit seinem Motorboot zum Kentern bringt. Die Überraschung über Tempo und Leichtigkeit mit welcher sich Heidi wieder aufrichtet war gross. Genauso wie die Freude über die positive Konektierung dieses Erlebnisses, das bisher mit eher gemischten Gefühlen verbunden war.
Wir nahmen dann mit Dick und Hans, die ersten Passagiere an bord und ruderten in einer mehrstündigen Fahrt kreuz und quer über den See. Während dessen haben die beiden Männer verschiedene Geräte wie zum Beispiel den Kompass kalibriert und den Autopiloten in Betrieb genommen. Ein wichtiger und für alle Beteiligten ein enorm erfolgreicher Tag!
Nun galt es Heidi bereit zu machen für Ihre nächste grosse Reise: Sauber und strahlend schön steht sie bereit für den Transport in die Schweiz! Fortsetzung folgt…